Der Gewinner des diesjährigen Mies van der Rohe Award wurde am Freitag, den 8. Mai, bekannt gegeben. Der mit 60.000 Euro dotierte Preis ging an Stettiner Philharmonie (Polen), von Architekten Barozzi Veiga, ein in Barcelona ansässiges Unternehmen unter der Leitung des Italieners Fabrizio Barozzi und des Galiziers Alberto Veiga.
Der neue Komplex wurde auf dem Gelände des ehemaligen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Konzerthauses errichtet und soll einen starken Kontrast zu den angrenzenden Gebäuden bilden. Seine transluzenten weißen Glasfassaden werden durch weiße Aluminiumrippen rhythmisiert.
Die Geometrie des Gebäudes erinnert an einen riesigen Kristall und spiegelt das städtische Gefüge wider, in das es eingebettet ist. Der neue Komplex besteht aus vier Hauptbereichen: einem großen Symphoniesaal mit 1.000 Plätzen, einem Kammersaal mit 250 Plätzen, einem Ausstellungsbereich und einer Lobby, die gleichzeitig als Mehrzweckbereich dient.
Diese verschiedenen Bereiche sind durch einen internen Korridor verbunden, dessen Geometrie und Lichtführung darauf ausgelegt sind, die räumlichen Qualitäten des Gebäudes zu verbessern und zu bereichern. Die Symphoniesaal ist das repräsentativste Element des Komplexes und bietet eine zeitgenössische Interpretation eines Raums, der gleichzeitig Reflexion und Essenz verkörpern soll.
Eine weitere Auszeichnung, die besondere Erwähnung der Mies van der Rohe Foundation für aufstrebende Architekten, ging an Casa Luz in Cilleros (Cáceres, Spanien), entworfen von Arquitectura-G. Den mit 20.000 Euro dotierten Preis teilen sich die Architekten Jonathan Arnabat, Jordi Ayala-Bril, Aitor Fuentes und Igor Urdampilleta.
Der Mies-van-der-Rohe-Preis wird alle zwei Jahre für architektonische Werke innerhalb der Europäischen Union verliehen.
Quellen: arquitecturaviva.com, arquitecturayempresa.es